2003

Wissensdiagnose in der Chemie.

"Vernetztes Denken" ist ein Schlagwort, das seit längerem in der bildungspolitischen Diskussion kursiert. Die Forderung nach dem Aufbau einer strukturierten Wissensbasis wird auch in den neuen Rahmenlehrplänen der Länder betont. Eine umfangreiche Kenntnis von Fakten tritt zurück gegenüber der Fähigkeit, aktiv Wissen selbst zu erwerben, dieses zu organisieren und mit ihm Zusammenhänge zu konstruieren. Seit einiger Zeit werden neue Unterrichtsansätze entwickelt und erprobt, die gezielt eine Vernetzung von Wissensinhalten fördern. Die Überprüfung des von den Lernenden erworbenen vernetzten Wissens stellt aber nach wie vor eine große Herausforderung dar.
(Dateigröße: 1,2 MB)

'Eine besonders empfehlenswerte Concept-Mapping-Software ist die Mannheimer Netzwerk Elaborations Technik...'
(Iris Stracke, S.7)

Diese Publikation finden Sie online in unserem Downloadbereich oder (mit weiteren interessanten Informationen aus anderen Bereichen) beim Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel (IPN).

IPN Blätter, Dezember 2003. 4/03. 20. Jahrgang

Diagnose und Unterstützung mentaler Wissensrepräsentationen in Projektteams – Eine Fallstudie. Diplomarbeit.

Technische Universität Berlin
Fakultät V, Verkehrs- und Maschinesysteme
Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft
Fachgebiet für Arbeits- und Organisationspsychologie

Die vorliegende Fallstudie entstand aus der Intention heraus, mentale Wissensrepräsentationen eines realen Projektteams zu erfassen, abzubilden und auf Gruppenniveau abzugleichen. Die speziell dafür entworfene Vorgehensweise gliederte sich in vier Phasen. Zu Beginn wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Team ein kontextspezifisches Instrumentarium entwickelt. In der zweiten Phase diente ein Fragebogen zur Erhebung von teamspezifischen Wissensinhalten. Daneben wurde für die Abbildung des projektspezifischen Wissens eine Struktur-Lege- Technik gewählt. Im Anschluss an die Diagnose erfolgte als dritte Phase ein individuelles Feedback der aufbereiteten Daten. Während der Phase vier wurden die erhobenen Repräsentationen in gemeinsamen Feedback- Sitzungen reflektiert, und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Die während der Phasen drei und vier verursachten Veränderungen der individuellen mentalen Repräsentationen, wurden mit Hilfe eines Posttests überprüft. Der Fragebogen zum teamspezifischen Wissen erwies sich sensibel gegenüber Gruppeneffekten, die sich durch Institutszugehörigkeit und Rollenverteilung erklären. Für beide Instrumente wird auf Basis der Ergebnisse die Urteilerübereinstimmung als Gütekriterium für das Ausmaß an geteilten mentalen Repräsentationen vorgeschlagen. Zudem wurden Veränderungseffekte im Sinne von verstärkt homogen repräsentierten Wissenselementen gefunden. Als Außenkriterium für den Erfolg des Teamentwicklungsprozesses wurde das Teamklima herangezogen. Anhand eines Team-Klima-Inventars ließ sich eine Verbesserung des Teamklimas über den gesamten Entwicklungszyklus feststellen.
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