Jörg Huss

Diagnose und Unterstützung mentaler Wissensrepräsentationen in Projektteams – Eine Fallstudie. Diplomarbeit.

Technische Universität Berlin
Fakultät V, Verkehrs- und Maschinesysteme
Institut für Psychologie und Arbeitswissenschaft
Fachgebiet für Arbeits- und Organisationspsychologie

Die vorliegende Fallstudie entstand aus der Intention heraus, mentale Wissensrepräsentationen eines realen Projektteams zu erfassen, abzubilden und auf Gruppenniveau abzugleichen. Die speziell dafür entworfene Vorgehensweise gliederte sich in vier Phasen. Zu Beginn wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Team ein kontextspezifisches Instrumentarium entwickelt. In der zweiten Phase diente ein Fragebogen zur Erhebung von teamspezifischen Wissensinhalten. Daneben wurde für die Abbildung des projektspezifischen Wissens eine Struktur-Lege- Technik gewählt. Im Anschluss an die Diagnose erfolgte als dritte Phase ein individuelles Feedback der aufbereiteten Daten. Während der Phase vier wurden die erhobenen Repräsentationen in gemeinsamen Feedback- Sitzungen reflektiert, und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Die während der Phasen drei und vier verursachten Veränderungen der individuellen mentalen Repräsentationen, wurden mit Hilfe eines Posttests überprüft. Der Fragebogen zum teamspezifischen Wissen erwies sich sensibel gegenüber Gruppeneffekten, die sich durch Institutszugehörigkeit und Rollenverteilung erklären. Für beide Instrumente wird auf Basis der Ergebnisse die Urteilerübereinstimmung als Gütekriterium für das Ausmaß an geteilten mentalen Repräsentationen vorgeschlagen. Zudem wurden Veränderungseffekte im Sinne von verstärkt homogen repräsentierten Wissenselementen gefunden. Als Außenkriterium für den Erfolg des Teamentwicklungsprozesses wurde das Teamklima herangezogen. Anhand eines Team-Klima-Inventars ließ sich eine Verbesserung des Teamklimas über den gesamten Entwicklungszyklus feststellen.
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